6. Spieltag HR 2021/2022 - BC Viktoria 1915 Glesch/Paffendorf e.V.

6. Spieltag HR 2021/2022 Arminia Köln 6:9 BCV II

geschrieben am 29.10.2021 von Thomas Fischer


Ich glaube, dass man die Überschrift so stehen lassen kann, denn die Arminia bot heute dann “überraschenderweise” genau gegen uns zum ersten Mal in der Saison die ersten 6 des Vereins auf und somit Arminia mit

Jakob, Jürgen 1687
Jakob, Jonte 1656
Klenke, Carsten 1627
Runge, Sönke 1544
Logemann, Hannes 1495
Pennig, Gregor 1507

gegen Glesch mit

Weiß, Michael 1680
Fischer, Thomas 1687
Hermann, Patrick 1635
Schillberg, Christoph 1595
Radke, Florian 1539
Kadenic, Armin 1538

Jetzt liest sich das im ersten Moment mal so als ob das ein Kreisliga-Spiel werden könnte, dass man sich einigermaßen anschauen kann. Um es vorweg zu nehmen..Konnte man auch.. ;-)

In den Doppeln machten wir (natürlich im Nachhinein betrachtet..) einen entscheidenden Fehler..Ich lese gerade erst wieder das Ergebnis aber Wolle (Michael Weiß für Außenstehende..) und ich wollte ich gerne im D2 gegen Jürgen Jakob und Carsten Klenke sehen und ich bin überrascht, wie knapp das innerhalb der Sätze aussieht. Denn gefühlt hatten wir gegen das D1 heute keine Chance. 11:9, 11:9 und 13:11 ging das Spiel für die Arminia aus, wobei Carsten, ehrlich gesagt, so ca. alles “blind” traf, was er wollte. Jetzt könnten wir herumheulen, dass Wolle und ich noch nicht wirklich oft Doppel gespielt haben, teilweise übermotiviert an die Sache herangingen und dies und jenes aber unterm Strich war es einfach nur ein verdienter 3:0-Erfolg für die Arminia. Man muss mir nur mal erklären, warum die beiden erst das zweite Mal im Doppel gestanden haben aber das wird den unterschiedlichen Aufstellungen geschuldet sein.

Ganz anders konnten Patrick und Flo gegen Jonte Jakob und Sönke Runge das Doppel offener gestalten. Das es ein offener Schlagabtausch war, konnte man in den ersten 3 Sätzen beim 7:11 für Glesch, 11:7 für Arminia und 7:11 für Glesch erkennen. Leider war im vierten Satz der Knackpunkt, da die Glescher hier den Satz knapp zu 9 abgeben mussten, während im fünften Satz dann leider gar nichts mehr ging. Mit 11:3 verlor man den Entscheidungssatz dann leider deutlicher als es der gesamte Spielverlauf hergab.

Umgekehrt lief es dann beim D3, wo Logemann mit Pennig gegen Christoph und Armin zwar ebenfalls ein offenes Doppel gestalten konnten, diese sich aber im Fünften dann doch überraschend mit 5:11 den Gleschern geschlagen geben mussten. Insgesamt wahrscheinlich alles etwas unglücklich, da wir durch das Fehlen von Toto Hermanns letztlich doch 2 von 3 Doppeln auseinander gerissen haben, um uns vielleicht einen Vorteil zu erhaschen. Hat nicht geklappt aber lernen wir draus ;-)

Stand: 2:1 für die Arminia

Vom Niveau her schon mal ein ganz guter Vorgeschmack auf das, was da noch kommen sollte.

Im oberen Paarkreuz durfte unser Edel-Joker Wolle dann direkt gegen Jonte Jakob ran, der insgesamt am heutigen Tage einfach zu druckvoll und sicher agierte. Auch wenn die Sätze in sich knapp waren, muss man festhalten, dass das 11:9, 11:9 und 11:8 für den Kölner hochverdient war. Und wenn Wolle selbst schon sagt, er hatte gefühlt heute keine Chance, dann..Tja..Kommt das jetzt nicht sooooo oft vor und demnach gebührt dem Youngster da jeglicher Respekt.

Meine Wenigkeit wusste noch aus dem letzten Jahr, wie er gegen Jürgen Jakob zu spielen hatte. Gefühlt war das anfangs auch alles kein Problem, denn mit 11:8 und 11:6 holte ich die ersten beiden Sätze sicher nach Hause und dann sollte der dritte Satz ja eigentlich kein Problem mehr sein. Hab ich gedacht..?! :-S

Vielleicht auch diesen beiden Sätzen geschuldet begann ich auf einmal hektisch zu werden, zu viele leichte Fehler zu machen bzw. einfach irgendwie zu “überpacen”. Für so einen Blödsinn ist Jürgen dann einfach zu sicher und demnach gingen die Sätze 3 und 4 auch relativ deutlich und verdient aus meiner Sicht weg.

Zum Glück trat mich Flo in der Pause zum fünften Satz nochmal kurz in den Hintern, um mir mal einzubläuen, dass wieder langsamer und sicherer spielen soll, um letztlich wieder Fehlervermeidung zu betreiben. Gesagt, getan und so konnte ich den Fünften dann verhältnismäßig sicher für mich entscheiden.

Stand: 3:2 für Arminia

In der Mitte bekam Christoph dann gegen Carsten Klenke die erste Abreibung seit langem, da er mit dem 0:3 zu keinem Zeitpunkt eine Chance hatte. Dies zeichnete sich jedoch schon im Doppel bei Carsten ab, der treffenderweise zwischendurch mal zu Christoph meinte, er müsse nur die Augen schließen und dann klappt es halt. Es waren einfach nur Geschosse, die da alle zwei Ballwechsel auf Christoph einprasselten. Das 3:0 war demnach auch einfach nur hochverdient.

Für mich heute eine Bank war dann Patrick “Hermi” Hermann, der es im ersten Einzel gegen Sönke Runge zu tun bekam. 11:2, 11:7 und 11:6 lautete das Ergebnis nach einer beeindruckenden Vorstellung des Gleschers im Duell der Linkshänder.

Stand: 4:3 für Arminia

Armin musste dann gegen Hannes Logemann ran, welcher mit seinem druckvollen Spiel, gerade mit dem Rückhandblock, immer wieder Armin aus dem Konzept brachte. Armin war hier, da die Sätze in sich auch wieder recht knapp waren, immer “irgendwie dran” aber trotzdem fehlt etwas, dass den Bock umstoßen konnte. Mit einem 3:0 konnte Arminia dann die Führung zum 5:3 ausbauen.

Die nächste Ba..Ok..Bänkchen..War Flo heute an Nummer 5. Gegen Gregor Pennig entwickelte sich (zumindest für mich..) ein ungewohnt knapper Schlagabtausch, da ich Flo gegen Noppe kenne und er damit eigentlich so ca. 0,00 Probleme hat. Spricht aber wiederum absolut für den Mann der Arminia, welcher gerade mit seinen sehr guten Rückhand-Schnitt-Bällen den Rhythmus unseres Fünfers gut durcheinanderbringen konnte. Erst in den Sätzen 4 und 5 konnte Flo dann mit 11:6 und 11:7 einen sicheren Punkt für uns holen, der vielleicht insgesamt doch nicht so sicher war, wie er für mich vor dem Spiel vermutet worden wäre.

Stand: 5:4 für Arminia

Tja..Man liest es..Irgendwie hinkten wir durch die Doppel immer einen Punkt hinterher. Deshalb, Kinder, gebt fein Acht..Vermeidet, dass ihr die Doppel verkackt..

Jetzt begann das Spiel von vorne, nur natürlich parallel in den jeweiligen Paarkreuzen.

Meine Geschichte ist da gegen Jonte schnell erzählt. Letztes Jahr hatten wir noch einen guten Schlagabtausch, den ich im Fünften für mich entscheiden konnte. Heute knüpfte er aber an seine gute Leistung gegen Wolle an und rasierte mich auch einfach mit 3:0 vom Tisch. Kurioserweise fühlte sich das für mich gar nicht viel schlechter an als das, was ich letztes Jahr spielte. Nur hatte Jonte da keine Lust zu und ich würde mal behaupten, dass ich da einen kleinen Sprung erkennen konnte, der ihm dann auch verdient das 3:0 brachte.

Wolle spielte dann gegen Jürgen eine Partie, die nicht weniger taktisch werden sollte als das, was ich gegen Jürgen im ersten Einzel brachte. Versuchte er es erst mit seinem üblichen Spiel und der Durchschlagskraft nach vorne, konzentrierte sich Wolle später dann glücklicherweise auf das, was ich ihm riet. Längenwechsel und Rhythmusstörung von Jürgen, da er ansonsten aus der Halbdistanz zu sicher agierte. Mit 11:8 im Fünften konnte Wolle sich das so wichtige 3:2 holen, dass dann letztlich auch für den weiteren Verlauf mit entscheiden war.

Stand: 6:5 für Arminia

Und jetzt kam das, worauf wir die letzten Spiele dann solange warten mussten. Permanent 1:1 in den Paarkreuzen nach dem 1:2 in den Doppeln kann schon an den Nerven kratzen aber zum Glück hatten wir heute das mittlere und untere Paarkreuz, welche dann die entscheidende Wende bringen sollten.

Patrick gegen Carsten Klenke einfach nur fokussiert und sicher. Ich sage das so, wie es ist: Nach dem Doppel von Carsten und Jürgen Jakob bzw. dem ersten Einzel von Carsten hätte ich heute nicht gedacht, dass jemand Carsten bezwingen kann. Patrick hatte da aber irgendwie keine Lust zu und legte natürlich eine ganz andere Spielweise als Christoph gegen ihn an den Tag. Beide gingen im Spiel nach Aufschlag-Rückschlag eher etwas zurück und versuchten aus der Halbdistanz ihr Glück. Hier hatte Patrick aber meistens die Oberhand bzw. die bessere Sicherheit und somit durften wir uns über ein 3:0 freuen.

Christoph konnte dann parallel gegen Runge mindestens genauso eindrucksvoll überzeugen. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten mit 11:6, 11:7 und 11:2 eigentlich nie wirklich eine Chance.

Somit zum ersten Mal am heutigen Abend die Führung für Glesch und zwar mit

7:6..

Natürlich fängt man, wie immer, an zu spekulieren, wenn dann bei so einem Spielstand das untere Paarkreuz beginnt. Geht es ins Schlussdoppel? Schaffen wir es vielleicht sogar ohne Schlussdoppel zum Sieg?!

Dafür mussten wir auf jeden Fall noch 2 sehr “kitzelige” Spiel über uns ergehen lassen.

Flo, der gegen Hannes Logemann für mich persönlich einen schweren Stand hatte, da Hannes die soften Spinschläge von Flo oftmals gut retournieren konnte, konnte insgesamt jedoch mit seinem Willen und späteren sichereren Topspins überzeugen und holte mit einem 11:9 ganz knapp das 8:6 für Glesch.

Für mich das schönste Spiel des Abends, da taktisch einfach super und konsequent, machte Armin gegen Gregor Pennig mit seinen Noppenkünsten.

Den ersten Satz “klaute” Armin seinem Gegner den Satz noch ganz frech, da er bis zum 9:9 eigentlich immer hinten lag. Der zweite Satz ging mit 5:11 deutlich an den Kölner, während Armin umgekehrt wieder den dritten Satz zu 5 holen konnte.

Auch wenn er den Vierten zu 10 abgeben musste, besann er sich im Fünften nochmal auf seine Stärken und führte zeitweise sogar mit 7:0.

Insgesamt konnte er mit seinen soften Sidespin-Schlägen und cleveren kurzen Ablagen das Spiel mit 11:4 für sich entscheiden und holte somit für uns den Sieg.

Wir müssen zugeben, dass wir anfangs etwas überrollt worden. Wir HASSEN (und das ist keine Übertreibung, wenn man von Hass spricht..), wenn die Kombi aus Andro-Bällen und Donic-Tischen vor Ort gegeben sind, da die Dinger kaum bis gar keinen Schnitt oder Spin annehmen. Dann haben wir anfangs noch an drei Tischen gespielt, da man sich nicht sicher war, ob um 23 Uhr das Licht ausgeht. Da man dadurch weniger Möglichkeiten und Überblick zum Coachen hatte, kamen wir insgesamt einfach nur schwer bis gar nicht in den Tritt.

Dennoch muss man mal klipp und klar sagen, dass diese ganzen Umstände legitim sind und nichts mit dem zu tun hatte, was da insgesamt am heutigen Abend bei Arminia ablief. Einfach ein megageiles Tischtennisspiel auf sehr hohem Kreisliganiveau, immer fairen und umkämpften Partien und Zuschauern, die das Ganze noch mit Stimmung begleiteten.

Wir bedanken uns bei den immer fairen Gastgeben und sagen, wenn uns bisher jemand verdient hätte zum Stolpern bringen können, dann wärt ihr das gewesen. Wir wünschen weiterhin viel Erfolg, denn in der Konstellation habt auch ihr in der Kreisliga nichts verloren.

Für uns geht es gerade zu, wie im Taubenschlag, denn nächste Woche erwarten wir mit Junkersdorf einen weiteren für uns unangenehmen Gegner, was natürlich nur rein sportlich gemeint ist, da wir die Männer aus Junkersdorf doch schon seit Jahren kennen und gut miteinander können. Die letzten beiden Partien gegeneinander konnten wir für uns entscheiden und diese Mini-Serie würden wir natürlich sehr gerne weiter ausbauen..