1. Spieltag HR 2019/2020 - BC Viktoria 1915 Glesch/Paffendorf e.V.

1. Spieltag HR 2019/2020 BCV II 8:2 1. FC Köln VIII

geschrieben am 30.08.2019 von Thomas Fischer


..beschreibt den heutigen Saisonstart wohl am besten..

Da wir uns nach dem Rückzug aus der Bezirksklasse noch etwas neu finden müssen (Gewöhnung ans 4er-System, Ausfälle usw.) und wir beim heutigen Gegner auch nicht wirklich vorhersehen konnten, wie er denn antritt, gingen wir noch mit einigen Fragezeichen aber dennoch entschlossen in das erste Meisterschaftsspiel.

Glesch heute mit Hermanns (Toto), Fischer (Helene), Radke (KJ) und Schillberg (Butz).
Der FC mit Blumenröder, Rüth, Mirfendreski und Greven.

Das beide Teams nicht so ganz gemäß der Meldungen antreten würden, sollte vorher klar gewesen sein. Dennoch war uns klar, dass wir als Favorit in die Partie gehen würden, da auch wir noch nicht ganz komplett waren und bei dem Neuaufbau und der Mannschaftsstärke das Ziel “Aufstieg” lauten soll.

Wie das aber bei Auftaktspielen so ist, klemmt es dann an manchen Stellen noch und die leicht angerosteten Zahnrädchen müssen nach der Pause erst einmal wieder im Takt rattern.

Bei den Doppeln mussten wir uns in Hinblick auf die letzte Saison etwas umstellen und neue Konstellationen bilden.

Toto spielte dabei mit Flo auf D1 und meine Wenigkeit mit Christoph auf D2.

Es ergab sich bei beiden Doppeln ein recht ähnliches Bild. Die Glescher, vor allem Toto und Flo mit dem 11:1 im ersten Satz, wollten direkt eine Standortbestimmung darbieten. Da wir ja aber Glescher sind, verloren auch beide postwendend den zweiten Satz.
In den jeweiligen beiden Sätzen danach und der ersten Eingewöhnung an die Spielweise und Klasse, zog man dann aber wieder an und beide Doppel konnten mit 3:1 nach Hause gebracht werden.

Stand: 2:0

Das obere Paarkreuz wollte diesen Start natürlich direkt veredeln. Toto, der objektiv beste Spieler des heutigen Abends, legte gleich mit einem deutlichen 3:0-Sieg vor. Gegen Rüth blieb mit 11:7,11:2 und 11:4 kein Zweifel offen.

Ich durfte dann gegen Blumenröder ran und auch, wenn die ersten beiden Sätze relativ ungefährdet gewonnen wurden, schaffte es Tilman in Satz 3 besser ins Konterspiel zu kommen und holte sich verdient diesen mit 13:11. Durch eine kleine taktische Umstellung ging Satz 4 dann wieder an mich und wir hatten den Stand von

4:0

Nun trat das untere Paarkreuz an, besetzt mit Flo, der die letzte Saison aussetzte und Christoph, der in der letzten Saison auch nur sporadisch einige Partien bestritt.

Gerade bei Flo merkte man im ersten Spiel, dass die gewohnten Abläufe noch deutlich klemmten.
Den ersten Satz verlor er mit 10:12. Auch hier vielleicht erstmal der Gewöhnung geschuldet. Er kam dann jedoch langsam in den Tritt und entschied die Sätze 2 und 3 mit 11:3 und 11:7 auch verdient für sich. Da ich das Spiel zählte, mache ich kein Geheimnis daraus, dass ich im Kopf das Spiel schon mit 3:1 für uns abhakte. Vielleicht ging es vom Gefühl her Flo ähnlich aber wir beide hatten offenbar vergessen, dass Greven sich klammheimlich ins Spiel gebissen hatte, deutlich weniger Fehler machte als noch in den Sätzen zuvor und sich diese Fehlerquote dann irgendwie auf Flo übertrug. Gerade die guten Rückhand-Eröffnungsbälle und der Vorhand-Topspin als Paradeschlag des Gleschers fluppten auf einmal überhaupt nicht mehr und oft reichte es Greven den Ball im Spiel zu halten und auf die Fehler des Gegners zu warten. Leider wurde dann aus einem sicher geglaubten 3:1 für uns ein umkämpfter und vielleicht nicht ganz unverdienter Sieg für den Kölner.

Christoph lieferte sich in seinem ersten Spiel seit Monaten direkt einen harten Fight mit Mirfendreski. Objektiv sagten wir alle direkt, dass dieser schon sehr komplett wirkt und nach eigenen Aussagen wohl auch länger nicht gespielt hatte. Es ergaben sich hier auf jeden Fall etliche Ballwechsel mit Topspin-Gegentopspin, tollen Konterduellen, die man ruhig auch mal eine Klasse höher hätte ansiedeln können. Das Christoph sich mit zunehmendem Druck von Mirfendreski auf Konter-Block-Spiel konzentrierte, dürfte hier den Ausschlag gegeben haben. Hier war unsere heutige Nummer 4 dann immer den Tick sicherer und gewann zurecht mit 3:1.

Stand: 5:1

Oben wieder angekommen, bewies Toto dann gegen Blumenröder seine heutige Stärke. Auch, wenn die Sätze hier knapper als im ersten Einzel waren und Blumenröder einige gute Ballwechsel lieferte, setzte sich Toto am Ende mit seiner zweiten blütenreinen Weste und einem 3:0 durch.

Ich hatte umgekehrt gegen Rüth ähnlich mehr Vorsicht an den Tag zu legen, da ich schnell merkte, dass er, wie ich, eher ein Konter-Block-Spieler ist und mir am heutigen ersten Tag etwas die Sicherheit fehlte. Nach kurzer Umstellung, mehr Schnitt und soften Spin-Bällen war der Rhythmus des Kölners dann aber schnell gebrochen und auch hier stand am Ende ein 3:1 für Glesch.

Stand: 7:1

Flo avancierte dann im zweiten Einzel gegen Mirfendreski zum ärmsten Teufel des Abends, da das geschah, was man sich zum Auftakt, untertrieben gesagt, am wenigsten wünscht. Auch, wenn der Kölner schon im ersten Spiel bewies, dass er aufgrund der längeren Ausfallzeit eigentlich besser spielen kann als die TTR-Werte aussagen, kam Flo am Anfang noch gut in die Partie. Da der Kölner jedoch auf die Offensivbälle von Flo immer eine Antwort parat hatte, zwang er Flo dann nach und nach zu mehr Fehlern. Die Sätze: 9:11,9:11 und 8:11. Hier hakte und klemmte leider einiges oder wie Flo selbst sagte:“Ich habe gespielt wie eine …”. Dennoch beruhigend für alle dürfte sein, dass dies sicherlich bei weitem nicht das Durchschnitts-Level von Flo ist und im Vergleich dazu quasi nur eine Leistungsexplosion erwartet werden darf. Abhaken KJ..

Christoph sah nach den ersten beiden Sätzen gegen Greven im letzten Spiel des Abends dann nach einem 11:6 und 11:6 eigentlich schon als sicherer Sieger aus. Da war aber doch was?! Ähnlich wie in seinem ersten Einzel gegen Flo steigerte sich Greven und konnte den dritten Satz holen, wenn er auch beim Stand vom 9:10 bis in die Verlängerung hinein 3 fast tote nasse Bälle hatte und dadurch 13:11 gewann. Da der Umgang beider Mannschaften aber von Anfang an sehr freundschaftlich und locker war, sorgten diese 5 Minuten dann eher für einige Schmunzler als für Ärger. So herum ist es ja auch mal schön. Das Level konnte Greven im Vierten dann zwar halten, musste sich aber letztlich mit 10:12 geschlagen geben.

Somit war dann das 8:2 geboren. Wie bei uns obligatorisch, gab es für Gegner und Heimteam Bierchen und antialkoholische Getränke, um den ersten Spieltag bei einigen netten Gesprächen ausklingen zu lassen.

Den Gästen aus Köln wünschen wir weiterhin viel Erfolg. Für uns geht es nächste Woche dann nach Türnich, wo man sicherlich schon das erste Spitzenspiel diesen Jahres erwarten darf.