Jürgen Kessler gewinnt die Para-Landesmeisterschaften in Wuppertal..
geschrieben am 01.02.2025 von Thomas Fischer

Para-Landesmeisterschaften 2025 /Qualifikation Deutsche Einzelmeisterschaft
Am 26.01.25 hatte ich seit über sechs Jahren wieder einen Auftritt bei den Tischtennis Para-Landesmeisterschaften.Der Wunsch, im Parabereich wieder aktiv zu werden, war schon lange da, aber, genauso wie im Regelsport, traute ich meinem Körper nicht über den Weg und hab über ein halbes Jahr mit mir gerungen, wieder zu starten.
Anfang des Jahres entschloss ich mich dann, die Meldung abzugeben für meine Behindertenklasse AB (Allgemeinbehindert), da die letzten Trainingseinheiten in Glesch doch halbwegs zufriedenstellend waren und ich auch nicht mehr die körperlichen Probleme hatte wie sonst auch.
Um 7.30 Uhr morgens ging es dann nach Wuppertal in die Bayer-Halle. Angekommen, mussten zuerst alle Altbekannten Kollegen begrüßt werden. Das war schon schön, zumal ich sie alle so lange nicht mehr gesehen hatte. Dann Einspielen mit Wilhelm Haneke, einem alten Bekannnten von Bad Honnef. Das Gefühl war ganz gut, leider startete erst die Doppelkonkurrenz, für die ich nicht gemeldet hatte, weil ich es nicht übertreiben wollte.
Über die TTR Punkte meiner Gegner machte ich mir keine Gedanken, einige waren bestimmt weit unter meinen, aber das war unerheblich, zu lange war ich vom Geschehen weg.
So musste ich noch 1,5 Stunden warten bis zum ersten “Auftritt”. Nervös ging ich an die Platte.
Der Gegner hieß Ralf Guder vom SV Wipperfürth. Auf der VH eine Blockmaschine, die RH lange Noppe. Erster Satz ging an mich. Ralf war ein wenig überrascht, daß doch so viele Topspin aus der VH kamen und er Probleme bei Blocken hatte. Darauf stellte er sich aber ganz schnell ein. Im zweiten bis vierten Satz kam ich an dem Block einfach nicht mehr vorbei. Er merkte, dass ich nicht in die tiefe VH kam und platzierte mich dauernd aus. Ich konnte mein Spiel nicht umstellen und verlor dann verdient 1:3.
Ich war zwar ein wenig enttäuscht, aber für mich galt ja nur der olympische Gedanke, dabei sein war wichtig.
Wenig später traf ich dann auf Lothar Schmidt von RBS Solingen. Hier hab ich mir gar nicht viel ausgerechnet. Ich kannte ihn schon von früher, wo ich immer verloren hab. Klassischer Anti auf der RH, damit konnte er fischen, abstechen… Sehr unangenehm. Außerdem hatte er im Doppelfinale sehr stark gespielt. Aber, komischerweise kam er überhaupt nicht in sein Spiel. Ich machte auf den Anti überhaupt keinen Fehler, fast jeder Topspin kam in sein Ziel und er wusste den Anti nicht richtig zum Einsatz zu bringen. Folglich ging das Spiel sehr schnell 3:0 an mich.
Ich war sehr überrascht, vielleicht ging ja doch noch was…
Die letzten beiden Spiele gegen Erwin Pinno vom VSG Rheinhausen und Rudolf Müller (RBS Solingen) wollte ich dann die Zuversicht “rüberretten”. Pinno im dritten Spiel hatte gar keine Chance, ein lockeres 3:0. Gegen Rudolf Müller war der erste Satz ausgeglichen, lange Noppen auf der RH und auf der VH knallte der einfach ohne Ansatz auf etliche Bälle, die dann unerreichbar waren.
Gott sei Dank konnte ich den ersten Satz dann mit etwas Glück klauen und dann hatte ich aber raus, wie ich spielen musste und konnte das Spiel sicher mit 3:0 gewinnen.
Durch das bessere Satzverhältnis wurde ich dann tatsächlich Tabellenerster und hatte die Quali für die DM sicher.
Ich war selber verwundert, als das dann fest stand und konnte mich noch so gar nicht richtig freuen. Das kam erst ein paar Tage später. Vielen Dank an alle, die mir nachher per WhatsApp Glückwünsche geschickt haben, das hat mich wirklich sehr gefreut!!!
Die Deutschen Einzelmeisterschaften sind im Mai in Sindelfingen, wo ich leider im Urlaub bin. Aber vielleicht unterbreche ich den für zwei Tage, mal schauen.
Anbei noch der link zum Bericht von Borussia Düsseldorf. Im Bild mit mir mein Kumpel Klaus Mewes (zwei Armstümpfe, ein Beinstumpf), Knallertyp mit viel Spaß und Lebenswille..