9. Spieltag RR - BC Viktoria 1915 Glesch/Paffendorf e.V.

2014/15 20. Spieltag TTC Sindorf 7:9 BC Viktoria Glesch/Paffendorf II

geschrieben am 15.03.2015 von Thomas Fischer


“Meine Herren..” kann man erleichtert zusammenfassend sagen..

Nachdem uns 2 Stunden vor Spielbeginn die Hiobsbotschaft erreichte, dass unser Papa krankheitsbedingt ausfällt, konnte ich Jörg von Bett zu Bett anrufen und um Einsatz bitten. Gute Besserung an dieser Stelle an unseren Papa und ein herzliches Dankeschön an unseren Jörg, der sich an diesem wunderschönen Sonntagmorgen sicherlich Besseres als Weckruf um 8 Uhr gewünscht hätte..

Sindorf ebenfalls mit Ersatz, da die Nummer 2 mit Jürgen Sautter nicht konnte. Obwohl wir vor dem Spiel schon sagten, dass wir alle auf der Höhe sein müssen, um einen deutlichen Sieg zu erringen, wollte uns dies am heutigen Tage nicht gelingen.

Sindorf mit Krause, Schwarz, Tiberi, Nocker, Lehmann und Braunkohl. Bei uns, wie erwähnt, Jörg für unseren Papa und ansonsten komplett.

Christoph und Toto beginnen in einem für mich richtig starken Doppel mit 3:0 gegen Krause und Schwarz.

Während Marco und ich gegen Tiberi und Braunkohl den ersten Satz eingangs verpennen und mit 9:11 abgeben, können wir nach kleiner taktischen Umstellung jedoch das Spiel mit 3:1 nach Hause holen.

Unser Doppel 3 scheitert leider wieder am Fluch des 5. Satzes. Für mich trotzdem eigentlich richtig gut gespielt aber in den Sätzen 4 und 5 verpennt man leider ebenfalls die Anfänge und verliert 13:11 und 14:12. Wirklich sehr schade, da es in der Konstellation doch direkt recht gut aussah.

Somit starteten wir bei einem 2:1 in die Einzel.

Auch, wenn die Sätze bei 11:7, 11:8 und 11:8 jetzt nicht so deutlich aussehen, musste sich Marco gegen Wolfgang Krause doch verdient in drei Sätzen geschlagen geben, da die gewohnte Sicherheit von Marco einfach noch im Bett war.

Schillbotterus war gegen Schwarz da doch etwas mehr auf der Höhe und direkt wacher. Nach einer kleinen Auszeit im zweiten Satz konnte er doch verdient 3:1 gewinnen.

Toto spielte gegen Tiberi im ersten Satz eigentlich total stark und taktisch gut eingestellt. Leider verlor er im Spiel dann aber immer mal wieder die Linie und brachte Tiberi dadurch immer wieder ins Spiel zurück. Erst als ich androhte, dass ich ihn beiße, wenn er in der Verlängerung des fünften Satzes nochmal einen halblangen Schupfball in Tiberis Vorhand legt, gewann Toto am Ende den Fünften mit 13:11.

Flo war leider durch ein Umknicken im Doppel gehandicaped und für Nocker reichte das dann leider überhaupt nicht. Mit 5:11, 5:11 und 5:11 musste er dann das Spiel auch leider verdient abgeben.

Vielleicht war das so ein Knackpunktspiel, denn mit einem 5:2 hätte das Ganze vielleicht wieder der Selbstläufer werden können wie im Hinspiel.

Lütz und Fischer spielten an diesem Tag jedoch mit und hätten morgens um 8 Uhr einfach mal besser 5 Stunden länger telefoniert anstatt nach Sindorf zu fahren.

Beide verloren ihre Einzel 1:3. Während Jörg so etwas passieren DARF (nicht MUSS), hätte Tommy nach den 2-8 Flaschen Bier vom Vorabend vielleicht weniger als 5 Tassen des von Sindorf organisierten Kaffees trinken können, um die anfängliche Sicherheit des ersten Satzes nicht gegen Zitteranfälle durch das glorreiche Koffein zu tauschen. Dies soll aber nicht die Leistung von Markus Braunkohl schmälern, der gerade meine Zitterhand bei Vorhandbällen gnadenlos ausnutzte.

Und schwupps..Lagen wir 5:4 hinten und alle merkten das, was wir eigentlich vor dem Spiel schon vermeiden wollten. Das gegen Abstieg spielende Sindorfer sich ins Spiel beißen und eine Dynamik entsteht, die wir im Hinspiel gar nicht erst aufkommen ließen.

So starteten wir dann in die zweite Einzelrunde.

Ich muss zugeben, dass man sich die Spiele zwischen Wolfgang Krause und Christoph immer sehr gut anschauen kann. Am heutigen Tage konnte Wolfgang, der laut eigenen Aussagen seit Wochen neben der Kappe ist, nicht die Gegenwehr bringen, die man im Hinspiel noch sah.

Auch, wenn Christoph, ebenfalls laut eigenen Aussagen, nicht mehr die Sicherheit bei den eröffnenden Rückhand-Topspins hatte, empfand ich den 3:1-Sieg letztlich doch schon als verdient. Knackpunkt war nach 1:1 Sätzen sicherlich der Dritte. Obwohl Wolfgang hier mit 10:8 führte, konnte Christoph den Satz mit 12:10 holen. Im Vierten gab es dann wieder ein knappes Ergebnis mit 15:13, wobei man zugeben muss, dass wir Wolfgang eigentlich deutlich sicherer kennen, er aber auch immer wieder über Luftknappheit klagte und dann der letzte Punch fehlte.

Mit diesem positiven Ausgleich zum 5:5 konnte dann auch Marco ganz anders gegen Schwarz auftreten und deutlich sicherer sein gewohntes Block- und Konterspiel durchziehen. Trotz der 17:15-Niederlage im zweiten Satz gewann er recht sicher in vier Sätzen und wir gingen 6:5 in Führung.

Diese beiden “Hallo-wach-Effekte” beflügelten dann auch Flo, der für mich trotz der Verletzung ein gutes 3:1 gegen Tiberi holte. Seit Tommy Nagel diesen Mist mit dem verflixten 3. Satz bei einer 2:0-Führung im Hause Glesch manifestiert hat, kapieren auch nur wenige Menschen, wie Flo nach den ersten beiden ungefährdeten Sätzen den Dritten mit 0:11 abgeben konnte. Wenigstens gibt es für Tiberi diesen “11:0-Batch” bei mytischtennis.de, denn im vierten Satz zeigte Flo wieder, dass er viel mehr auch nicht zulassen wollte.

Insiderwitz: Toto verliert sein zweites Einzel.

Bei 7:5 durfte unser unteres Paarkreuz dann nochmal ran. Bei Jörg gegen Braunkohl ärgerte mich tierisch, dass er den ersten Satz richtig überlegt gewann, da er Braunkohl kaum Angriffsfläche bot und er auch im zweiten Satz eigentlich kurz davor war diesen zu gewinnen und dann auf einmal am Ende des Zweiten so ein kleiner Bruch da war, der Braunkohl wieder richtig aufbaute. Mit 1:3 verlor Jörg dann auch das Spiel, was ich unglaublich schade fand, da hier ein Sieg definitiv drin gewesen wäre.

Meine Wenigkeit hatte dann im letzten Einzel gegen Lehmann glücklicherweise mit viel Wasser 4 von den 5 Tassen Kaffee rausgespült und die fehlende Sicherheit aus dem ersten Einzel in das sichere Block-und Konterspiel ummünzen können, was man eigentlich von ihm sonst erwarten darf. Mit 11:5, 11:8 und 11:7 durfte ich unser Team dann vor dem Schlussdoppel in Führung bringen.

Man darf behaupten, dass Marco und ich uns in den jeweiligen zweiten Einzeln die nötige Sicherheit holten, die für das Schlussdoppel am Ende so wichtig war.

Gegen Krause und Schwarz war es nämlich genau diese, die uns das Spiel mit 12:10, 11:6 und 11:9 souverän gewinnen ließ. Auch hier wieder, zugegebener Maßen, weil Wolfgang gerade bei seinen bekannten offensiven Eröffnungsbällen gefühlt nicht über eine 5-Prozent-Quote kam und wir dann mit der gewohnten Konter- und Blocksicherheit keine Zweifel mehr am Sieg aufkommen ließen.

Positiv will ich nicht nur nochmal die kurzfristige Einsatzbereitschaft von Jörg hervorheben, sondern diese mannschaftliche Geschlossenheit, die wir in einigen Spielen zuvor haben vermissen lassen oder besser ausgedrückt, die sonst wesentlich mehr vorhanden war und die uns allein in der Hinrunde so viele nicht geglaubte Punkte bescherte. Trotz dieses schwierigen Spiels hat uns diese Geschlossenheit letztlich die 2 Punkte holen lassen und mit diesem positiven Gefühl fahren wir nächste Woche dann nach Pesch.

Auch, wenn wir trotz des knappen Ergebnisses mal wieder richtig stolz darauf sein durften so ein Spiel zumindest zu unseren Gunsten gedreht zu haben, zollten wir den abstiegsgefährdeten Sindorfern verdienten Respekt und waren uns einig, dass die Geschichte mit dem fehlenden Sautter auch hätte anders ausgehen können.

Vielen Dank an Sindorf für diesen überaus fairen Fight und den bereitgestellten Kaffee. Trotz eurer und unserer tabellarischen Situation, wo so ein enges Spiel mal gerne hektisch bzw. hitzig werden kann, empfanden wir dieses Spiel zu jeder Zeit als unglaublich fair und angenehm, woran auch ein anderes Ergebnis zu euren Gunsten nichts geändert hätte.