BCV Glesch II - DJK Hürth III 9:3
geschrieben am 09.11.2018 von Thomas Fischer
Wenn Marco Werner sich vor einem Heimspiel 1,5 Stunden vor Spielbeginn in der Halle einfindet und für das Umziehen etc. ca. 10 Minuten braucht, um sich mit mir einzuspielen, werden selbst alteingesessene Glescher sagen: “Pooahh..Der hat aber was vor..”
Mit frischer Motivation und dem Wissen, dass heute tabellarisch ein kleines Knackpunktspiel vor uns lag, fanden wir uns zur Höhle bei Glesch ein und konnten sogar auf Hilfe aus der ersten Mannschaft in persona Toto Hermanns zurückgreifen. Wir mit Nagel, Hermanns, Hermann, Werner, Fischer und Schillberg.
Hürth ohne Thol, dafür aber mit Michel, Erdas, Schwarz, Fürstenau, Durmus und Rehmann.
Marco und ich aus taktischen Gründen auf 1 gegen Michel und Rehmann. Konnten wir den ersten Satz noch irgendwie für uns entscheiden, muss man zugeben, dass wir gegen die beiden Noppen-Jecken dann kein Land mehr sahen. Beide zu respektvoll und zu passiv und damit ging der erste Punkt auch völlig verdient nach Hürth.
Patrick mit Toto fast parallel mit dem Satzgewinn im Ersten. Danach wollte dann leider nicht mehr so viel klappen und wir lagen schnell 0:2 hinten.
Glücklicherweise funktionierte aber unser Doppel 3 mit Nagggggels und Butz gegen Erdas und Durmus.
Da ich es zählen durfte, darf ich behaupten, dass es Luxus ist, so ein Doppel 3 zu haben. Nicht, weil wir es 3:0 gewonnen haben, da die Hürther ebenfalls Mega-Ballwechsel lieferten, sondern da es taktisch, spielerisch und rein vom Gefühl her nie den Verdacht gab, dass die Männer das verlieren konnten.
Stand: 1:2
Kein Geheimnis war vor dem Spiel schon, dass wir rein punktetechnisch als Favorit in die Partie gingen. Kein Geheimnis war aber auch, dass Hürth sich von so etwas nie abschrecken lässt und den Kampf annimmt.
Der Start verlief also nicht so ganz, wie geplant und anhand der vorigen Ergebnisse wussten wir, dass es ein heißer Tanz werden sollte.
Vorab: 6 Partien endeten im fünften Satz..
Die Erste durfte AUSNAHMSWEISE mal Thomas Nagel bestreiten. Zu dem Zeitpunkt das sechste Fünf-Satz-Spiel von sieben konnte er gegen Erdas zum Glück für sich entscheiden. Nach 2:0-Führung drehte sich das Blatt kurz zu Gunsten des Hürthers. Im Vierten sogar zu 3. Der Letzte wurde dann jedoch deutlich zu 5 gewonnen und somit konnte die Aufholjagd gestartet werden.
Toto lieferte sich gegen Noppe-Michel ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Ulrich hatte hier aber im Fünften zu 4 ganz klar die Oberhand und letztlich gewann er dann auch verdient.
Stand: 2:3
In der Mitte bekam Patrick dann in den ersten beiden Sätzen gegen Frank Fürstenau nicht wirklich einen Zugriff. Nach Spekulationen von Fischer und Edelfan Jürgen Keßler stellte sich Frank sehr gut auf die Aufschläge von Patrick ein und in den Rallys hatte er auch immer die Nase vorn. Sichtlich genervt konnte sich Hermi aber in die Partie beißen und am Ende im Fünften das Spiel nicht ganz unverdient für uns entscheiden.
Marco spielte gegen Martin Schwarz von vorne weg gewohnt sicher. Nach eigener Aussage entschied sich das Ganze dadurch, dass er Martin immer mehr auf den Körper spielte, denn bei den offeneren Bällen weiter außen, hatte der Hürther die Nase vorn. Durch ein 3:1 war dann die erste Führung gesichert. Um so mehr überraschend bei den knappen Partien bisher, dass wir nichts mehr danach abgaben.
Stand: 4:3
Unten hatten sich Butz und ich uns schon ganz gut eingestellt. Gegen Ehsan Rehmann hatte ich in Erinnerung, dass ich die letzten 3 Partien jeweils 3:1 gewann. Zuletzt im Rückspiel der vergangenen Kreisliga-Saison. Nach dem verlorenen Doppel mit Marco gegen ihn und Ulrich Michel war ich dann nochmal etwas heißer und konnte mit dem 3:0 die Führung ausbauen.
Eins der Spiele mit den schönsten Ballwechseln und längsten Rallys lieferte sich aber dann Christoph gegen Muzaffer Durmus. Butz nach seiner längeren Pause kommt immer besser in den Tritt und nach dem tollen Spiel gegen Duong letzte Woche von Spin III, hatte er heute einen Gegner vor der Brust, der unten nun mal auch eben mal 6:1 steht. Stand..Es war ein typisches Fünf-Satz-Spiel..Vielleicht nicht ganz, da die Sätze bis zum Fünften jeweils für den anderen sehr deutlich waren. 3:11, 11:7, 4:11, 11:4 lauteten die ersten vier Sätze. Der Fünfte war dann klassisch 12:10 nach zwei kurz hintereinander genommenen Time-Outs der Kontrahenten.
Stand: 6:3
Dann kam die Überraschung schlecht hin..Thomas Nagel musste nicht in den fünften Satz !!
6 von 9 Partien in fünf Sätzen..Diesmal NICHT..3:1 gegen Ulrich Michel und sicherlich nicht unverdient. Nagggggels ist halt dann da, wenn er gebraucht wird und nicht wenige Spieler dachten sich heute, dass gerade zu Beginn der zweiten Einzelrunde der Sieg ganz wichtig war.
Hatte Toto nämlich gegen Ulrich im ersten Match Nerven gezeigt und bei den ausstehenden Partien und dem Biss von Hürth durfte man sich nie sicher sein.
Toto haderte kurioserweise noch mehr als in der ersten Partie gegen Erdas. Was gar nicht nötig war, denn das Spiel war absolut auf Augenhöhe und mit der Spielweise sahen viele Toto eher knapp vorne. In einer offenen Partie mit vielen Rückhand-Duellen konnte Toto am Ende dann die Oberhand behalten und auch diesen Punkt für uns holen. Auch, wenn der zweite Edelfan Andi Schmitz sagte, dass Toto seit einiger Zeit hadert, wissen wir, dass so eine Partie ein “Brustlöser” sein kann und auch wird !!
Stand: 8:3
In der letzten Partie musste Patrick sich erst an die Lautstärke von Toto gewöhnen und gerade der vierte Satz, der mit 11:13 wegging, musste man vielleicht etwas dem heißen Treiben nebenan ankreiden. Nichts desto trotz biss sich Patrick auch diesmal wieder rein und hatte im letzten Satz die nötige Ruhe und Konzentration, um Martin dann den letzten Punkt für unser Team abzuluchsen..
Ich hoffe, Hürth ist uns nicht böse aber der Sieg geht insgesamt sicherlich in Ordnung. Ausführlicher ist der Bericht deshalb, weil sie es einfach verdient haben, denn das war gefühlt kein 9:3, sondern die Partie hätte auch ein 9:7 für irgendwen oder ein 8:8 verdient gehabt. Von 6 Fünf-Satz-Partien haben wir allerdings 5 für uns entscheiden können und wie oft gehen solche Dinger weg. Wenn man dann 5 von 6 holt, darf man das sicherlich auch mal als Stärke hervorheben und so kommt dann ein 9:3 zustande, dass gefühlt deutlich knapper war.
Auch, wenn Hürth sich davon nichts kaufen kann, gebührt euch der Respekt und wir wünschen den immer fairen und sympathischen Gegnern weiterhin viel Erfolg.
Für uns geht es nächste Woche gegen Langenich, wo der Henker weiß, was uns da erwartet.. :-)