6. Spieltag HR 2019/2020 BCV II 8:6 TTC Bachem
geschrieben am 13.10.2019 von Thomas Fischer
Da Bachem bis heute keinen Punkteverlust hinnehmen musste, waren wir natürlich vor dem Spiel gewarnt und wussten, dass es kein Selbstläufer wird.
Auch, wenn die Vorzeichen von den Aufstellungen her uns als klaren Favoriten vorhersagen sollten, da wir mit Thomas Nagel, Toto Hermanns, Marco Werner und Thomas Fischer antraten und Bachem mit Fester, Karbig, Bauer und Bartz spielten (Ausfall von Hielscher), sollte der Spielverlauf dann doch deutlich knapper werden.
Von der Doppel-Taktik her wollte ich Marco und mich gegen Fester und Karbig setzen, da ich mir durch unser sonst sicheres Konter-Block-Spiel da die bessere Konstellation versprach, während Toto und Nagggggels gegen Bauer und Bartz bei nur einem Satzverlust das Doppel sicher nach Hause brachten. Marco und ich verloren dann die ersten beiden Sätze verdient, da wir einfach zu passiv agierten und quasi um die Angriffsbemühungen von Fester bettelten. Erst ab Satz 3 wurde so umgestellt, dass ich einfach alles angriff, was mir vor die Flinte kam. Dadurch konnten wir Fester etwas aus dem Spiel nehmen und selbst die aktiven Punkte machen. Letztlich dann mit einem Kraftakt zum 3:2-Sieg.
Stand: 2:0
Toto bestätigte heute leider, dass er seit ca. 3-4 Wochen völlig neben der Spur ist. Bis dahin völlig souverän als Nummer 1 mit gefühlten 3 Satzverlusten, musste er sich heute direkt im ersten Spiel gegen Karbig 0:3 geschlagen geben. Auch, wenn die Sätze knapp waren, brachte Toto einfach nicht das an den Tisch, was man sonst von ihm gewohnt ist. Großes Hadern, gepaart mit kleineren Unsicherheiten reichen momentan, um bestimmt locker eine halbe bis ganze Klasse schlechter abzuschneiden, wie noch in den Wochen davor. Ein Gegenspieler traf hier die richtigen Worte und meinte, dass Toto alle locker geschlagen hätte, wenn er nicht zusätzlich gegen sich selbst spielen würde.
Thomas Nagel hatte gegen Fester insgesamt mit einem 3:0 keine größeren Probleme. Lediglich im 3. Satz wurde es etwas knapper. Dennoch eine souveräne Leistung, welche unseren 2-Punkte-Abstand wiederherstellen sollte.
Stand: 3:1
Marco dann im Schnelldurchgang gegen Bartz mit einem deutlichen 3:0. Genau so wie meine Wenigkeit. Hier jedoch mit einem 3:0 für den Bachemer Kevin Bauer. Auch hier darf man getrost behaupten, dass ich mehr gegen mich selbst als gegen Kevin gespielt habe, da bei gefühlten 20 “Türmen” in 3 Sätzen bestimmt 15-16 einfach sinnlos verballert wurden. Mit einfachen Mitteln quasi versagt und Bachem schloss verdient wieder zum 2:4 auf.
Toto dann in seinem zweiten Einzel deutlich ruhiger und konzentrierter als im ersten Durchgang. Gegen Fester entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Leider mit dem schlechteren Ende für unsere Nummer 1, da er im Fünften 14:16 trotz etlicher Matchbälle das Spiel noch abgeben musste.
Thomas dann mit einem komischen Start gegen Karbig, da er den ersten Satz 1:11 verlor. Nach kurzer taktischer Umstellung musste man sich dann aber keine Sorgen mehr machen und er holte den wichtigen Punkt im oberen Paarkreuz mit 3:1.
Stand: 5:3
Bauer bestätigte danach seine Leistung gegen mich, da er gegen Marco 3:1 gewinnen konnte. Hier musste Marco sich allerdings geschlagen geben, weil er bei seinem sonst so starken und sicheren Konterspiel zu viele Fehler machte.
Dafür konnte ich aber gegen Bartz nach anfänglich zu passivem Spiel und verlorenem ersten Satz mit 3:1 gewinnen, um den alten Abstand wieder herstellen zu können.
Stand: 6:4
Anschließend gab es durch das Vierer-System direkt wieder die Chance für Marco das Spiel zu revidieren. Gegen Fester musste er allerdings nach einem 0:2 einen Kraftakt schaffen, um in den Fünften zu kommen. Diesen verlor er dann eher unglücklich mit 12:14.
Dafür konnte Toto dann “den Bock endlich umstoßen” und einen wichtigen Punkt gegen Bauer mit einem 3:1 holen. Obwohl Toto immer noch innerlich mit sich selbst kämpfte und man jetzt nicht gerade gegen Bauer heute den Turn-Around erwartete, war er auf einmal doch gefühlt sicherer am Tisch und ließ seinem Gegner durch starke Block- und Konterbälle kaum die Möglichkeit zu atmen.
Stand: 7:5
Thomas dann ebenfalls mit einer Überraschung. Diesmal aber auch verkehrte Welt, da die Überraschung lautete, dass er gegen Bartz mit 2:3 unglücklich verlor. Auch, wenn der Bachemer in Satz 4 von den ersten 6 Punkten unübertriebene 5 “tödliche Nasse” hatte und sich somit erst in den Fünften retten konnte, muss man wieder der Fairness halber sagen, dass das Druckvolle in Nagggggels Spiel im letzten Satz leider nicht mehr vorhanden war bzw. mit leichteren Fehlern durchtränkt war. Mit 12:14 bedeutete dies das 7:6 für uns und ich durfte den Tagesabschluss gegen Karbig gestalten.
Hier hatte ich schon von Anfang an das Gefühl, dass mir gerade die kurze Noppe auf der Rückhand von Karbig total entgegen kam. Darauf eingeschossen, konnte ich immer mein Konterspiel aufziehen. Lediglich im Dritten musste ich mit 14:16 passen, da ich hier aufhörte zu spielen und Wilhelm immer besser ins Spiel kommen ließ.
Im Vierten zog ich dann jedoch nochmal an und gewann mit 11:3.
Man muss 2 Dinge heute besonders erwähnen.
Erstens hatte der knappe Sieg definitiv nicht nur mit den schlechteren Leistungen in unserem Team zu tun, sondern ganz klar eher mit der Stärke der Gegner, die trotz der Rolle des Underdogs leidenschaftlich und bis zum Schluss beherzt kämpften. Ein Punkt wäre nach den ganzen Anstrengungen sicherlich für Bachem verdient gewesen. Auch bei den 5-Satz-Spielen hieß es 1:3 aus unserer Sicht.
Auf der anderen Seite war es durch das Sonntags-Spiel für uns ein Anliegen für ein vernünftiges Frühstück und Getränke zu sorgen und beide Mannschaften gingen trotz der tabellarischen Brisanz megafreundlich, fair und einfach nur sportlich miteinander um. Zusammengefasst darf man behaupten, dass wenn wir einen guten Tag gehabt hätten, dass Spiel auch höher hätte ausgehen können. Da diesen aber heute Bachem erwischt hatte und jeden Spieler von uns mindestens einmal in die Knie zwang, wäre eine Punkteteilung insgesamt schon verdienter gewesen. Für unser Ziel aber dennoch wichtige 2 Punkte.
Wir wünschen den Jungs aus Bachem (natürlich nicht ganz ohne Eigennutz..) viel Erfolg für die Nachholpartie gegen Türnich und die weitere Saison.
Den Zuschauern aus Bachem und Glesch ein herzliches Dankeschön. Dies bringt bei dem Vierer-System tatsächlich fast noch so etwas wie Stimmung in die ganze Sache.
Nach den Herbstferien geht es für uns dann auswärts weiter in Pesch.