Saisonabschlußbericht - BC Viktoria 1915 Glesch/Paffendorf e.V.

Saisonabschlußbericht

geschrieben am 25.04.2018 von Andreas Schmitz


Unsere erste Landesliga-Saison findet im Erfolg/Glück sein Ende.

Zuerst einmal verstärkte uns zu Saisonbeginn Andreas Lemke, nunmehr umgetauft in den Avenger Captain Wii (Wii = Willy) alias Lemmy. Ich denke im Namen aller Beteiligten festhalten zu können, eine echte Mannschaftsbereicherung. Hommage: Wir sind froh Dich und damit uns zu haben. Geht doch runter wie Öl, gell?

Aber auch Oskar (Pascal Kuss) aus der Tonne ist wieder mit an Bord, trainiert das eine auf andere Mal und hat wieder Lunte gerochen. Chapeau. Welcome back. Auf die alten und neuen Zeiten.

Unser Saisonziel war der gesicherte Mittelfeldplatz.
Da Altbekannte Mitstreiter aus der Bezirksliga namens Koslar, Lindern, Stolberg oder gar Eilendorf mit von der Gruppe waren und wir im eigentlichen Sinne keine sooo schlechte Truppe vorhalten konnten, rechneten wir niemals damit, unten rein zu rutschen. Gegen die Genannten gab es zur Bezirksligazeiten kaum eine Niederlage. Auf der anderen Seite waren aus unserer Sicht teils andere Mannschaften nun auch nicht so übelst stark aufgestellt, als dass wir zitterten. Nun ja, wir wurden eines deutlich besseren belehrt.

Unter anderem auch deshalb, weil Schäng nie in einen Lauf kam bzw. kommen konnte. Auch Pommes konnte sich nicht ans neue höhere Niveau schnell genug akklimatisieren. Wahnsinns Leistungen von Wolle und Lemmy glichen das nicht aus. Zu oft passte in der Hinrunde nicht das zusammen, was zusammen gehört bis hin zu krankheitsbedingten Ausfällen. Bomber hätte auch lieber mehr gewonnen als das IST, von Toto ganz zu schweigen der KEIN Spiel verloren gibt. Selbst Oskar musste und muss noch schauen, wie würde er sagen, wie er seine sexuelle Schwungmasse wieder auf Zucht bekommt.

Für die kommende Saison, schon einmal vorweg, können sich daher noch ganz schön viele in Ihrer Leistung steigern, was auch der Anspruch sein sollte wie ist.

Denn die fatale Hinrunde begann eigentlich schon direkt am ersten Spieltag, als es hieß auswärts nach Düren. Düren aufstellungstechnisch geschwächt, wir absolut komplett mit Bomber am Tisch. „Plastikball die Erste“ hätte ein Regisseur jetzt auf seiner Tafel geschrieben. Es ging im Grunde fast nichts, wir vergaben vier Doppel und fühlten uns als wären wir überhaupt nicht da gewesen. Trotz eines 7:9 kam es uns vor als wären wir überrollt worden.

Gegen die folgenden beiden Gegner Brand und Porselen, die wir sicher zu den stärksten schätzten, wollten wir es dann besser machen und die ersten Zähler einfahren. Nix da. Drei Spiele, drei Niederlagen. Und dann kamen Schängs Rückenprobleme hinzu, ebenso wie Totos Schlimmbüggel. Oh je.

Dennoch mussten jetzt langsam Punkte kommen, jene wir uns daraufhin in Koslar mühsamst mit 9:7 ergaunern konnten. Jetzt aber doch bitte die Wende! So unser Aufruf. Es folgte die wahrscheinlich dramatischste Serie von 7 Niederlagen in Folge. Wie gesagt, geprägt von personellen Ausfällen bis hin zu lädiert am Tisch war alles dabei. Unsere Kontrahenten hingegen oft wie sagt man, wie Hans im Glück. Von Sätzen wie „wäre Schäng fit oder dabei gewesen gewinnt ihr hier bis hin zu gewinnt ihr da das 5-Satz-Match geht das Spiel in die andere Richtung“ konnten wir uns folglich überhaupt nichts kaufen, aber es hagelte eben jene aufmunternden Worte des Öfteren.

Wir erfuhren wie es ist, dem Gegenteil von einem Lauf zu unterfahren. Echt keine einfache Lage gewesen. Wir sprachen viel miteinander. Unterkriegen haben wir uns nie lassen. Wir wussten ja um die Umstände und konnten es für jeden einzelnen Moment nicht ändern. Ruhe bewaren. Die Hinserie endete dann schlußendlich fatal mit 02:20 Punkten !!!!

Wer hat das einmal geschafft das zur Rückrunde zu drehen unter der Voraussetzung, dass keine neuen Granaten mannschaftlich hinzugefügt werden oder sonstwas? Die alte Regel „du musst mindestens rund 14 Punkte +x haben um drinne bleiben zu können“ war jedem bekannt.

Der Masterplan wurde geschrieben, Oskar stellte sich vermehrt zur Verfügung, Bomber wurde getimt geplant und konnte an jedem Wunschtermin, Toto ward wieder fit, Schäng biss sich sprichwörtlich durch, Avenger Cpt. Wii spielte die Serie seines Lebens (vermutlich) und unterlag einzig 1x, Wolle wie ne Dampflock immer wigger (vor allem in seiner ersten Landesliga-Saison Paarkreuz Mitte eine echte Leistung), Pommes haute raus was ging, das Dubbel SchäPo wurde wieder stärker generell wie alle anderen…

Wir provozierten unser Glück, wollten einen Lauf. Alles umdrehen und vergessen machen. Hat ehrlich gesagt auch Spaß gemacht – lol.

So könnte man das Gelingen kurzum beschreiben, alles gegeben was ging und immer stets mannschaftlich geschlossen ohne jeden Stress. Wenn es passiert wäre, dann wäre es halt passiert.
In der reinen Vorrundentabelle noch Vorletzter, schafften wir es in der reinen Rückrundenansicht auf den vierten Rang!!! Wahnsinn.

Fast alle anderen unteren Mannschaften punkteten in der RR. Lindern hatte zum Hinrundenkehraus 5 Zähler mehr und hielt damit den ersten Nichtabstiegsplatz inne. Unsere Adleraugen zielten also hierauf.

Zum Glück, wirklich zum Glück, kam es „überraschend“ dazu, dass Jülich in der Rückrunde allem Anschein nach völlig gestorben ist und nur noch 1 Punkt holten. Wir konnten damit Eilendorf und eben Jülich hinter uns lassen (ebenso wie Koslar) und den ersten Nichtabstiegsplatz am vorletzten Spieltag erarbeiten. Lindern aber blieb bis zuletzt 1 Punkt vor uns.

Es hätte uns also erwischen können; zumindest den Relegationsplatz. Wir haben also tatsächlich unser Glück gefordert und es geschafft. Viele Gespräche liefen am Rande nach dem Tenor „das schafft ihr eh nicht mehr“ und „schön, dass ihr trotzdem so gut drauf seid“. Niemand setzte mehr einen Cent auf uns, außer wir selbst. Mit insgesamt 8 Siegen waren wir durch. Schauen wir genauer hin, waren es hiervon derer 4 á 9:7 für uns. Zufall? Glück? Erarbeitet? Wahrscheinlich von allem etwas doch es rettete unseren Hintern und ist Beweis für Wille und Lust. Hierbei wurde unser Toto, der in der zweiten Serie deutlich hinter seinen eigenen Erwartungen blieb, gleich 2x zum gaaaanz wichtigen Matchwinner hintereinander, in dem er je trotz eisenhandartigem Lauf im achso wichtigen Spiel Brett 6 gegen 6 die Oberhand behielt – so dass wir via Schlußdoppel je das 9:7 gegen Stolberg und Lindern einfahren konnten. “Toto braucht halt eher den extremen Druck, dann läufts und er kann alles um sich herum ausknipsen.” Im Übrigen gelang ihm dies ebenfalls am ersten Spiel der Rückserie, auswärts in Düren – ebenso zum 9:7. Auch hier das entscheidende Spiel 6-6 gewonnen. Damit holte er exakt genau die wichtigen Male seine 3 Einzelsiege gegen des Gegners 6er, als es darauf ankam. Bombe. Muss hervorgehoben werden!

Da simmer beim wichtigsten Thema. Lust. Wille.

Ja, wir wollen und werden nächstes Jahr wieder Landesliga. Und dabei werden wir neuerlich unsere geliebte dritte Halbzeit genauso weiter feiern wie gehabt, denn das machts für uns unterm Strich massiv aus. Die gemeinsame Zeit.

Bei Bomber bleibt alles beim „alten“.
Oskar wird regelmässig zocken und trainieren.
Der Rest will sein Niveau oder ausbauen. Wird schon.

Wir sagen DANKE an (fast) alle Mannschaften der Liga. Spaß hats grundsätzlich immer gemacht. Auch nach den Spielen. Wenn es auch das eine oder andere Mal kneipenartig oder sonstwie zuging, gehört das wohl dazu.

Wir sagen DANKE an unsere Ersatzverstärkungen der Reihe nach Flo (2), HappyApple (1), Dr. Tommy (10!!), ButzBrustSchill (2), GyrosPitter (1), Captain Adama (2) und Flo II. Goos (1). Insbesondere gilt der Dank unserem Doppelspieltagshatniedenhalsvollmann Tommy – er riss sich qausi für die Erste seinen Allerwertesten auf ehe Oskar zum Einsatz kam. Lecker.

Wir sagen DANKE an unsere Zuschauer und Applaudieure! Allem voran natürlich unserem Jörg the Pinner der selbst auswärts anreiste.

Wir sagen DANKE an die zumeist freundlichen, heißen, sportlichen und leckeren Atmosphären der Kunkurrenz!

Wir sagen KEIN DANK am elenden hin und her zwischen Plastik- und Zelloloid-Ball; dies gilt insbesonderen den Entscheidern (nicht die Vereine gemeint) zu diesem Thema. Was für PunktPunktPunkt (sucht Euch ein Schimpfwort aus). Es sind mindestens mal sowas wie Politiker… Und im nächsten Jahr bleibt uns dieser Wechselspaß auch noch immer erhalten. Noch einmal müssen wir da durch.

Wir sagen KEIN DANK an unseren Verband WTTV hinsichtlich der Entscheidung hin zum Augenkrebstabellen-Dilemma etc. von my-tischtennis – einer Firma! Unsere Daten. Vorher: Ein Verband – unsere Daten. Dazu gibt’s ja einen speziellen Thread unter tt-news. Tausend Stunden Lesematerial. Eigentlich unfassbar. Aber zumindestens noch gibt es ja den Trick, die alten Seiten von click-tt zu nutzen… Es gibt sie also noch. Eigentlich auch unfassbar.

Macht et joot, bis zum September.

Allen eine schöne Zeit.

Viele Grüße aus der Metropole Glesch !!