6. Spieltag HR - BC Viktoria 1915 Glesch/Paffendorf e.V.

6. Spieltag HR14/15 Raspo Brand - BCV GP I 6:9

geschrieben am 27.10.2014 von Florian


Mann des Tages

Kurioserweise erhalten wir zurzeit bereits in den Begrüßungsreden neue Nicknames – so wurde aus unserem allseits bekannten Schilbotzerus usw. heute Schilbert! Großartig :-) Da simmer schon beim Thema, nämlich Begrüßungsrede – hier erwähnte MaFü Wolle unsererseits, dass es heute sicherlich spannende 5-Satz-Matches geben würde. Wie Recht er behalten würde, konnte keiner ahnen….

Vorweggenommen sind wir froh, die beiden Punkte entführt zu haben. Entführt deshalb, weil diese zur Rückrunde bei uns geklaut werden können!

Brand war heiß, konnte nur gewinnen heute. Wir waren wie wir immer sind, gut gelaunt, aber noch lange nicht so heiß wie der Gastgeber. Natürlich waren wir guter Dinge und absolut gewillt, dem Tabellenzweiten heute ein 9:3 abzuverlangen, aber…

Da Pommes und Schäng heute nicht völlig fit waren, Wolle gerade wieder auf der Fittungsspur, stellten wir die Doppel um. Erstmals Schäng/Pommes Dubbel 2. Kurioserweise stellten die Gastgeber genauso um, so dass alles beim alten blieb. Im Ergebnis waren die Dubbel hück dat enzich klare neben einen weiteren Sieg von Ernie… 2:1 für uns.

Oben:
Vollgedröhnt dank Hermännchens Handwerkerpillen und der Glescher Apotheke ging Frodo Pommes zu Werke gegen Einser Theuer. Alt gegen jung. Groß gegen Klein. Aber beide recht offensiv. Pommes kapierte oftmals nicht so ganz, warum die Bälle ins Nirvana gingen, aber Schwamm drüber, 3:0 “glatt” gewonnen. Schäng durfte gegen Zweier Leisner ran. Seinen Bruder hat er als einen der wenigen Angstgegner ausgemacht. Ihn wollte er klar schlagen. Allerdings holte Leisner ab Satz zwei doch einige Power aus dem Ärmel, so dass Schäng in Pedroulie geriet und Satz zwei nichtsahnend abgeben musste. Satz drei ging dann genauso los, so dass atemlos Schäng sein Spiel umstellen musste. Heute erstamals so richtig kämpfen musste er – und überlegen was er tut. Vielmehr auch das überlegte umsetzen… Am Ende des Tages doch noch relativ deutlich 3:1 zu gewonnen, sicherlich auf Grund des eiskalteren Händchen und den paar Quänchen höherer Ligaerfahrung im Nacken. 4:1.

Mitte:
Wolle und Ernie gaben ihre Tageseinzeldebuts. Während Schäng Ernies Einzel zählte und jenes von Wolle daher super sehen konnte, staunte Schäng nicht schlecht was hier geschah. Die Bälle und Sätze flogen gerade zu hin und her, ohne sichtbare Konzepte beider Glescher Protagonisten. Der eine (Wolle) bekam dabei einfach keines umgesetzt, er traf heute nicht wie gewünscht seine Vorhandparade, während der andere (Ernie) x-mal umstellen musste gegen das sichere spinvolle Spiel. So verblieb es lediglich Ernie gegönnt, 3:2 kanpp zu 12 im 5. Durchgang zu gewinnen. Wolle tat sich da schwerer und musste auf den schnellen Donic-Tischen zu 8 im 5. seinem Gegner gratulieren. 5:2. Eigentlich ja immer noch alles in bester Ordnung.

Unten:
Kleiner Exkurs: Wir wussten um die sehr ausgeglichene starke Truppe der Rasensportler. Heißt, eigentlich sind alle 6 irgendwie auf dem TTR-Papier relativ gesehen gleich stark. Aber das bereits ab der Mitte so ne Parolie aufkam, damit rechneten wir nicht. Und jetzt zu unten…
Genau da trumpften die Brander erneut mit zwei überaus guten Akteuren auf. Brand machte sich Hoffnung, das war zu hören und spüren in der “gut” gefüllten Halle. Toto bekam heute leider, wie sagt man, kein Bein auf die Erde. Er selbst sprach davon, dass ein 60ig-jähriger ihm heute gezeigt habe, wie man sich am Tisch bewegt. Ich selbst sage dazu, dass ihm ein fitter ex Verbandsligaspieler Beine beigebracht hatte. Viel zu souverän war Dieter, der später nicht unerwähnt bleiben wird. Parallel KÄMPFTE unser heutiger Edelersatz-Joker Schilbert um Ruhm und Ehre. Ehrlich, er spielte im ersten Einzel als liefe ihm der Teufel flammend hinterher gegen den jungen Wick. Was soll man sagen, die ersten vier Sätze gingen allesamt zu acht im Wechsel an den einen oder anderen, so dass man keinen klaren Vorteil für den 5. Satz für einen von beiden ausmachen konnte. Und so kam es auch, dass dieser Satz in die Verlängerung musste. Eine alte Regel besagt, es gewinne der der mehr dran glaube, bekam Recht —> Und der heutige Glaube hatte einen Namen: SCHILLLLLIIIIIIII !!!!! 6:3 Puh, erneut knapp, aber dennoch alles weiterhin in Ordnung.

Ove/halb Mitte:
Schäng durfte als erstes ran. Nach gefühlten wenigen 20 Punkten verließen dem Andi seine Kräfte, ohne eigentlich wirklich krank zu sein. Fott war se… Und nun? Und das gegen einen freundlich, höflich aber hartnäckig kämpfenden Veteranen namenes Theuer, der eigentlich spielerich überhaupt nichts ausrichten konnte. Aber er behielt Recht daran zu glauben und weiter zu machen. Am Ende mogelte sich Schäng im vierten Durchgang zu 15 (!) durch. Geht das Ding in den fünften Durchgang, hätte ich ein zweites Timeout noch vor Satzbeginn gut gebrauchen können. Pohummes und Nagells traten an. Pommes führte relativ souverän 2:0 nach Sätzen. Die Welt schien in Ordnung, auch wenn er permament am hadern war mit seinen Schlägen. Vielleicht war auch das der ausschlaggebene Grund gewesen, denn auf einmal begann das Spiel aus dem Ruder zu geraten und so kam es, dass Powerplay Leisner (spielt ziemlich ähnlich wie Bomberbonn) mehr traf und indes Pommes immer weniger :-( 2:2 nach Sätzen. Pommes muss sich doch im fünften Satz wieder fangen? Ne, ne, beide fingen sich irgendwo in der Mitte im fünften Durchgang; einige super geile Ballwächsel waren die logische Konsequenz so offensiver Kräfte. Stark gemacht von zwei Satzgewinnen in Folge behielt Leisner am Ende die Überhand und siegte zu 9! Miiiiiiist!! Denn auf der anderen Seite ohne tiefer drauf einzugehen, böllerte Ernie seinen Kontrahenten einfach nur nieder in 3 Sätzen. Das Spiel war also irgendwo schon 9:3 gewonnen. Stattdessen stand es 8:4.

Der starke Rest:
Nun war sie da – die Stimmung. Die Überraschung. Die Art Angst. Wie geht es weiter? Denn jetzt folgten die vergleichsweise stärksten Akteure der Brander gegen uns… Man muss es hier jetzt was kürzer schreiben, denn da kommt ja noch was. Wolle und Toto hatten heute keinen guten Tag erwischt, soviel war jetzt klar. Beide Gegner lagen beiden nicht, das noch dazu. So kam was heute passieren musste, zwei Einzelniederlagen. 8:6.

Schilbert/Schlußdoppel:
Das Schlußdoppel konnte nicht beginnen, da Dieter (Gegner von Botz) hierzu berufen war. So sahen ALLE DIESES EINZEL. Mal vorweg, die netten Gastgeber hatten ebenso nette Zuschauer (gefühlt so ca. 15 davon) in der auswärtigen Metropole. Das juckte Botz aber garnicht, schon vor Spielbeginn sagte er “den hau isch von där Plattte”. Gutes Auge gegen geballte Kampfeslust. Heimkulisse gegen ich seh nix mehr. Strategie gegen was weis ich. Alt gegen jung. Witterung auf 8:8 gegen Willen. Doch: schnell war das 0:2 Satzverhältnis gegen uns gegeben. Schäng hielt es nicht es nicht mehr auf der Bank. Wie er einst selbst geschult wurde, so wurde es heute Botz zu Teil – der das echt umsetzte!!!! Ich sagte “Botz, ein null zwei hinten hier und heute, dass ist eine echte Chance für Dich!”. Botz antowortete “ja, ja, ja, ja, jaaa??” und blickte dabei völlig fragend wieso. Zwei taktische Dinge mitgenommen auf den Weg inklusive der Vorausschau auf das kommende 3:2 Ergebnis pöh a pöh wollte Botz das Ding ab jetzt 3:0 gewinnen. Wieso auch nicht? Mehr wie verlieren ging jetzt nicht mehr. Also alles auf eine Karte. Sieg. Er wollte sich einfach als Sieger vom Tisch gehen sehen und das 0:2 nicht hinnehmen. Ich erwartete den Glauben an seinen Sieg umzusetzen. Denn gewinnt er Durchgang drei, wird der vierte einfacher um im fünften zumeist die offenen Karten neu gemischt. UND SO KAM ES. Er lag in beiden Durchgängen eigentlich permanent hinten und erst zu den Satzenden, als Dieter sich in Sicherheit wägte, da holte der Botz Bälle aus der Zaubertasche – unfassbar! Glaube und Wille pur. Dem Toto und Schäng bluteten die Hände vor Applausen. Es ging in den fünften Satz. Schäng erzählte Botz zur Einführung nichts Neues, außer dass Ex-Verbandsliga-Spieler schonmal Psychotricks auspacken würden und egal welcher von allen komme, er solle seinen Glaubens- und Willenstunnel aufrecht erhalten und einfach nur grinsen und sagen “tu du mal schön reden”. Es kam wie es kommen musste: Schilli hielt erneut gut mit (so muss man das betrachten) und das fuchste den Dieter – der bislang in der Saison niederlagenlos blieb. Man sah ihm regelrecht an, dass er nicht wusste wie ihm mit Brust hier geschah. Und packte den folgenden zum Stören aus, während Brust zum Aufschlag ansetzte: “Tu mal bitte ne Ballprobe machen”, so Dieter. Schäng erstarrte, setzt er das jetzt auch noch um? JAAAAAAAAA, er tats!!!! Botz hing zwischen Verstörung und raus aus dem Tunnel gerissen bis hin zu du kannst mich jetzt mal und wusste garnicht so recht, was Dieter von ihm wolle. Ist der Ball jetzt etwa nass (er kontrollierte und sah trockenes)? Soll das Ding etwa aus dem Nichts kaputt sein (er kontrollierte nichts und ging zur Tischmitte Richtung Netz)? Seine Spontanreaktion war dann grandios: er warf dem Dieter den Ball zu und sagte: “Hier, mach du das. Ich weiß nicht wie das geht” (also die aus dem nichts gewünschte Ballprobe). Jetzt war es der Dieter der nicht wusste wie ihm geschah und fühlte sich geschickt schauspielerisch aufgestellt “verars…”. Das ließ Schäng nicht auf sich sitzen und sprach zur großen Zuschauerrunde die Dieter befrug einfach nur rein zum Einser: “Ich wusste das das kommt. Die guten alten Tricks. Darauf habe ich Brust geschult. “Nix geworden was Dieter? Als wenn hier auf einmal 40 Mann nicht mitbekommen, dass der Ball einwandfrei in Ordnung ist.” Dieter war daraufhin zwischen ich flippe jetzt aus und Mist ich bin ertappt worden. Es ging schlußendlich weiter. Botz hatte seinen Tunnel behalten. Leider gingen dennoch die nächsten Punkte an seinen Gastgeber. Schlußendlich stand es 9:10 nach Botzes krasser Aufholjagd und Dieter hatte Matchball. Ein langer Spielball kam auf. Topspins beidseitig, alles dabei – und dann ein platzierter Angriff in Botzes Rückhand, der eigentlich schon zu weit hinterm Tisch stand. Botz flog dahin. Und holte mit der Rückhand zum GEGENTOPSPIN aus. Wir erstarten. Jeder fühlte in dieser Sekunde von uns: scheiiiiße. Doch verloren. Nur Botz fühlte anders – sonst kann man so einen Ball nicht bei so einem Stand spielen. Parallel mit Volldampf gegengezogen und sowas von tödlich genau das weiß gestrichene Eck von Dieters Tisch (kein Fusser) getroffen und mit Mach-4 an Dieter vorbei! PUUUUUNKT! Ausgleich!!!!!! Wir sprangen von unseren Stühlen auf… Jetzt muss das Ding doch gewonnen werden… Schäng wünschte sich jetzt nen Fussen und dann nen Töter zum Sieg. Genau andersherum kam es dann, erst der gute Angriffspunkt, und dann der Glückliche zum Sieg!!!!!!!!

—> 9:6 !!!!! YEAH !!!!!! Botz, Botz, Botz, Botz, ….

Es war ein soweit immer faires Spiel am heutigen Abend mit netten Zuschauern, noch netteren Gastgebern, lecker Bitburger, Kartoffelsalat und Würstchen. Wir freuen uns absolut auf das Rückspiel und laden natürlich jetzt schon unsere Gäste zu Speis und Trank ein!

Dubbel: 2
Schäng: 2
Pommes: 1
Ernie: 2
Wolle: 0
Toto: 0
BOTZ: 2 —> Män of se Däi !!

Nächste Woche gehts am Donnerstag daheimes gegen Stetternich zu Werke. Wir setzen fort und wünschen uns zwei Punkte.


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