7. Spieltag HR 2017/2018 - BC Viktoria 1915 Glesch/Paffendorf e.V.

7. Spieltag HR 2017/2018 BCV II 9:5 TTC Berrenrath

geschrieben am 10.11.2017 von Thomas Fischer


Der Tabellenerste gegen den Tabellenzweiten..Mehr gab es da eigentlich auch nicht zu sagen..

Das größte gefährlichste Problem war tatsächlich, dass man durch das langjährig gute Verhältnis zu den Männern aus Berrenrath keinen Hass aufbauen konnte :-)

Weit vor dem Spiel wurde schon verabredet, dass man mit beiden Mannschaften ins Ici geht. Top-Voraussetzungen also für einen harten Fight..

Wir spielten diesmal mit Hermi, Flo, Helene, Wernersen, Frohnapfel und Hosti.

Berrenrath überraschte uns mit der Aussage, dass die Nummer 3, Axel Marschner, sich im Urlaub unglücklich verletzt hatte und nicht mitwirken konnte. Auch, wenn das bedeutete, dass bei Berrenrath ab Nummer 4 alle aufrutschen, war es auch für uns ein kleiner Wermutstropfen, denn gerade Marco und ich hätten gerne gegen Axel gespielt und er gehört einfach in so einem Spiel mit dazu. Nützte nichts und wir schicken vorab Genesungswünsche und hoffen auf schnelle Heilung.

Berrenrath entsprechend mit Kowski, Ullrich, Damerow, Pawlack, Stottmeister und Willems. Für uns machte das die Sache aber nicht einfacher und das sollte sich später auch zeigen.

Frank Ullrich meinte zwar zu Beginn, dass könnte eine schnelle Kiste geben aber wenn man die TTR mal vergleicht, war uns eigentlich klar, dass die Partie immer noch total auf Augenhöhe sein würde.

1. Hermann 1622 Kowski 1630
2. Radke 1591 Ullrich 1632
3. Fischer 1533 Damerow 1536
4. Werner 1573 Pawlack 1487
5 Apfel 1585 Stottmeister 1505
6. Hosten 1403 Willems 1452

Auf den ersten Blick hätte man blind sagen können, dass gibt in jedem Paarkreuz einfach mal ein knackiges 2:2. Ein wirklicher Favorit war jedenfalls trotz Fehlens von Marschner nicht auszumachen, wie ich fand.

In den Doppeln ging es direkt “TOTAL LANGWEILIG” zu Werke..
Hermi und Flo gegen Christoph Damerow und Bernd Stottmeister mit einem 12:10, 10:12, 11:2, 6:11 und 11:7. Dadurch das Christoph und Bernd in den meisten Sätzen sehr viel zurückbrachten und unsere Jungs den ein oder anderen Endschlag nicht trafen, wurde die Geschichte wirklich knapp. Nur in Satz 3 gelang nahezu alles und dann sah man auch, dass sich die Glescher nachher verdient durchsetzten.

Marco und ich entschieden sich offenbar für die Taktik “Erst übernervös angucken, was der Gegner macht und dann vielleicht bei nem 0:2-Rückstand das Spiel einfach drehen..”.

In den ersten beiden Sätzen waren wir, trotz knapper Punkteverteilung, eher chancenlos. Nach kurzen taktischen Umstellungen, die tatsächlich auch funktionierten, kamen wir besser ins Spiel. Auch, wenn die Sätze 3 und 4 jeweils 12:10 für uns endeten, waren wir dort immer in Führung und man hatte definitiv das Gefühl, dass der Fünfte dann auch verdient gewesen wäre. Nochmal kurz taktisch justiert und wir gingen schnell 5:1 in Führung. Insgesamt war dann mit 11:7 der Kraftakt geschafft und wir hofften auf unser Doppel 3.

Apfel und Hosti mussten sich hier allerdings verdient mit 0:3 geschlagen geben, da der Druck von Pawlak und Willems einfach zu groß war.

Stand 2:1

Hermi musste sich dann Frank Ullrich mit einem 0:3 ziemlich deutlich geschlagen geben. Leider merkt man immer noch die Rückenprobleme bei unserer 1, die dann einfach gegen solche Gegner nur schwer was zulassen.

Flo (für mich mit Marco zusammen se Plääers of se Mätsch..) gewann dann 3:1 gegen Benni Kowski. Wichtig war hier definitiv die Rückhand des Berrenrathers zu umgehen, um selbst in den starken Vorhandtopspin zu kommen.

Stand 3:2

Tommy durfte dann gegen Christian Pawlak ran, der mit einer kurzen Noppe auf der Rückhand schon im Doppel zeigte, dass er sehr druckvoll agieren kann. ZU druckvoll für mich an diesem Tag. Da wurde ich eiskalt erwischt und hatte verdientermaßen keine Chance beim 0:3.

Marco dann anfangs mit Schwierigkeiten gegen Christoph Damerow, der immer wieder seine Rückhand umlief und seine starke Vorhand nutzen konnte. Im nächsten 5-Satz-Match behielt Marco aber gerade im letzten Satz die Oberhand und konnte die Führung wieder herstellen.

Stand 4:3

Apfel musste sich dann in 4 Sätzen gegen Willems geschlagen geben. Dieser spielte mit Material jedoch auch wirklich gut und ließ Apfel trotz guter Schläge aus der Halbdistanz nicht mehr aus der Nummer raus. Das 1:3 ging somit auch in Ordnung.

Hosti überraschte für mich gegen Bernd Stottmeister. Wohl wissend, dass er die letzten Wochen durch Studium usw. nicht trainieren konnte, fand ich das Spiel aber relativ sicher. Vor allem, weil ich in der Vergangenheit gegen Bernd konsequent in 5 Sätze musste und weiß, wie sicher und mit wie viel Schnitt er agieren kann. Demnach Chapeau für diese Leistung, denn das 3:1 war auf jeden Fall hochverdient, da Hosti auch immer wieder die Schnittbälle von Bernd weiter durchzog und ihn dann etwas in der Halbdistanz festnagelte.

Stand 5:4

Hermi gegen Benjamin anfangs bis zum dritten Satz eigentlich wirklich gut im Spiel. Leider Gottes ging der Dritte dann nach einem anfänglichen 8:10 für den Gegner, einem Ausgleich zum 10:10, dann doch noch mit 11:13 weg. Ich glaube, dass war so der Knackpunkt der Partie, denn im Vierten klappte dann nicht mehr viel und Hermi musste sich mit 7:11 geschlagen geben. Ohne natürlich die Leistungen von Frank und Benni zu schmälern, hätte mich dennoch interessiert, wie die Partien ausgegangen wären, wenn Hermi den Mist mit dem Rücken nicht hätte. Die 5 Prozent, die da gefehlt haben..Aber na ja..Müüüüüßisch, ne?!

Flo dafür wieder umso souveräner gegen Frank Ullrich. Wieder ein 3:1, wo sich letztlich die Offensive (ABER auch das gute Vorbereiten mit dem Rückhand-Topspin..) von Flo bezahlt machte. Anscheinend hat der auch keinen Bock mehr zu verlieren.

Stand 6:5

Ein Hin und Her. Ein Her und Hin aber trotzdem sollte es nun in der zweiten Einzelrunde besser für uns laufen. Wir gaben nämlich nach Hermis Niederlage einfach kein Spiel mehr ab.

Meine Wenigkeit gewann dann (ähnlich wie im Doppel..) nach 0:2-Rückstand noch mit 3:2 gegen Christoph. Glücklich sicherlich, wenn man den dritten Satz sieht, wo ich doch so ca. 3-4 tödliche Nasse hatte ABER vielleicht auch nicht unverdient, denn bei Marcos Partie konnte ich sehen, dass Christoph nur zu packen ist, wenn er Druck auf die Rückhand bekommt. Das klappte auch weitgehend sehr gut aber die hohen Notschläge aus der Rückhand von Christoph hatte ich in den ersten beiden Sätzen einfach zu oft verballert.

Marco dann mit einem Kraftakt gegen Christian Pawlak. Auch er lag, wie ich, 0:2 hinten. Wenn man das Doppel und diese beiden Einzel sieht, dann waren wir wohl heute die Könige des Drehens von Spielen. Nach unglaublich guten Konter- und Blockkämpfen konnte Marco dann letztlich im Fünften den nächsten Punkt klarmachen und es stand..

8:5

Dann musste nur noch Apfel ran, der für mich in einem der schönsten Spiele des Abends Bernd Stottmeister in vier Sätzen bezwang. Hier waren einfach die Ballwechsel so schön anzuschauen, weil beide sich immer wieder abwechselnd in die Halbdistanz drängten und selbst innerhalb der Ballwechsel immer wieder ein Wechsel von Offensive und Defensive entstand. Wirklich toll anzusehen.

Damit hatten wir das 9:5 in der Tasche, dass uns aber zumindest auf Glescher Seite noch nicht so ganz glaubwürdig erschien.

Das Spiel darf allerhöchstens 9:7 und MUSS normalerweise 8:8 ausgehen. Wenn wir aber in der zweiten Einzelrunde nach unserem Hermi kein Spiel mehr abgegeben und wohl gemerkt alle 5 Fünfsatzpartien für uns entscheiden, dann kann man zumindest von einem verdienten Erfolg sprechen.

Lustige (für Berrenrath weniger..) Werte des Spiels für alle Statistiker:

Spielverhältnis: 9:5, Satzverhältnis: 29:29, gewonnene Punkte: 563:576 !!!!!!!

Das zeichnet jedoch genau das ab, was ich eben schrieb. Wir holten alle 5-Satz-Spiele und dafür hatte Berrenrath halt mehr “klare” Duelle auf der Haben-Seite, die dann mit 3:0 oder 3:1 endeten.

Bei einem 9:5 für uns dann aber doch letztlich kuriose Werte..

Wie geplant, ging es nach einem kurzen Abkühlbier dann geschlossen zum Ici. Sogar noch 2 Spieler der Vierten, die als Zuschauer noch nachgekommen waren, schlossen sich uns an. Wir verbrachten dann mit der kompletten Berrenrather Mannschaft, Zuschauern und unseren Spielern (rund 16 Leute..) ab 0.30 Uhr noch gepflegte 2 Stunden bei Steaks und Getränken und wenn das Drumherum bei so einem Spitzenspiel auch bei allen anderen Partien wäre, müssten wir uns bald schon überlegen, das Tischtennis direkt wegzulassen.

Ein herzliches Dankeschön an alle Zuschauer (Jürgen aber auch vor allem Adi und Homer, welche zugunsten der Aufstellung, was TTR-Punkte angeht, aufs Spiel verzichteten und uns dafür aber trotzdem lautstark unterstützten..) und vor allem an die Berrenrather Jungs. Auch, wenn man seit Jahren immer ein gutes Verhältnis hatte, ein Freundschaftsspiel organisierte usw. und sofort, muss das in einem Spitzenspiel nicht immer so genial und fair ablaufen, wie es das gestern war. Davon ist das Ergebnis völlig unberührt, denn so einen geilen Fight mit solcher Fairness zu haben und dann noch gemeinsam nachher bis 2 Uhr irgendwo was essen und trinken zu gehen..Tja..Passiert zwischen einem Tabellenersten und Tabellenzweiten aufgrund der Brisanz der Tabellensituation auch nicht immer..

Wir werden nun am Donnerstag direkt wieder gegen Junkersdorf hart geprüft werden und müssen am darauffolgenden Samstag gegen Brühl ran.Da warten wir allerdings in beiden Partien mit Überraschungen auf.. ;-)